Fest für alle und offene Türen zur Feier des Zehnjährigen am 15. und 16. Juni

29.05.2024 von Pressestelle in Kategorie : Veranstaltungen
  • Am 1. Januar 2014 wurde der Nationalpark Schwarzwald als erster und einziges Schutzgebiet dieser Kategorie in Baden-Württemberg gegründet. Seitdem ist viel passiert: Die Natur ist stellenweise schon mehr als eine Spur wilder geworden, was auch die Menschen fasziniert. Zwischen 700 000 und eine Million Besuche zählt das Schutzgebiet pro Jahr, mehr als 300 Veranstaltungen und 500 gebuchte Führungen bieten die Chance, begleitet vom Rangerteam tiefer einzutauchen. Dazu kommen mehr als 600 Besuche von Kindergärten und Schulklassen.

    Buntes Programm am Ruhestein

    Es gibt also viele Gründe zu feiern – und dazu lädt der Nationalpark am 15. und 16. Juni die ganze Region ein. Jeweils ab 10 Uhr öffnen sich die Türen  – und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. In allen Gebäuden am Ruhestein geben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Nationalparks Einblicke in ihre Arbeit und beantworten Fragen, für Kinder gibt es ein paar Überraschungen. An beiden Tagen ist der Eintritt in die Ausstellung frei. Zudem werden unterschiedliche Führungen ins Gebiet angeboten. Auch Nationalparkregion, der Freundeskreis Nationalpark Schwarzwald e.V. sowie das Ökumenische Netzwerk Kirche im Nationalpark Schwarzwald (Önkins) begleiten das Festwochenende. Ben's Cafe-Restaurant im Nationalparkzentrum ist geöffnet.


    PROGRAMM

    SAMSTAG, 15.06.

    • 11.30 Uhr / Familienführung
      90 Min
       
    • 12:30 Uhr / Rangerführung
      45-60 Min
       
    • 13:30 Uhr / Naturwissenschaftliche Führung 10 Jahre Nationalpark – Ein Blick auf die Pilze
      45-60 Min, Anmeldung erforderlich an der Infotheke
       
    • 14:00 Uhr / Führung zur Architektur im Nationalparkzentrum
      45-60 Min, Anmeldung erforderlich an der Infotheke
       
    • 14:30 Uhr / Rangerführung
      45-60 Min, zusätzlich in Deutscher Gebärdensprache
       
    • 15:30 Uhr / Familienführung
      90 Min
       
    • 16:00 Uhr / Führung zur Architektur im Nationalparkzentrum
      45-60 Min, Anmeldung erforderlich an der Infotheke
       
    • 16:30 Uhr / Rangerführung
      45-60 Min

     

    SONNTAG, 16.06.

    • 10.30 Uhr / Ökumenischer Gottesdienst – Wie ein Baum der am Wasser gepflanzt ist
      60 Min
       
    • 11:30 Uhr / Familienführung
      90 Min
       
    • 12:30 Uhr / Rangerführung
      bedingt geeignet für Menschen mit Gehbehinderung
      45-60 Min, weitere Infos an der Infotheke im Nationalparkzentrum
       
    • 13:30 Uhr / Naturwissenschaftliche Führung 10 Jahre Nationalpark – Was macht der Prozessschutz mit der Waldvegetation?
      45-60 Min, Anmeldung erforderlich an der Infotheke
       
    • 14:30 Uhr / Rangerführung
      45-60 Min, zugänglich für Menschen mit Sehbehinderung
       
    • 15:30 Uhr / Familienführung
      90 Min, zusätzlich in Deutscher Gebärdensprache
       
    • 16:30 Uhr / Rangerführung
      45-60 Min

    Am Sonntag startet für besonders Aktive von Baiersbronn aus eine geführte Mountainbike-Tour zum Fest. Weitere Informationen bei der Baiersbronn Touristik.


    Rückblick auf 10 Jahre Nationalpark Schwarzwald

    Für die Natur selbst sind 10 Jahre zwar ein winziger Zeitraum, sagt Nationalparkleiter Wolfgang Schlund. „Trotzdem können wir schon viel Positives entdecken.“ Gestartet ist der Nationalpark als Entwicklungsnationalpark mit einer Kernzone, die etwas größer als ein Drittel war. Mittlerweile ist sie schon auf etwas mehr als die Hälfte angewachsen. Bis spätestens 2044 kommt ein weiteres Viertel dazu. „Davon profitieren besonders alle Arten, die auf strukturreiche Wälder und Totholz angewiesen sind“, erklärt Schlund. Der seltene Dreizehenspecht hat seine Population im Nationalpark stabilisiert. Auch Wendehals, Grauschnäpper und Grauspechte finden hier wieder Brutplätze. „Die Pilzart Zitronengelbe Tramete, die als echte Urwaldart gilt, konnten wir mittlerweile an vielen Stellen im Nationalpark nachweisen – genauso wie mehr als 440 totholzbewohnende Käferarten, darunter sehr seltene“, berichtet der Biologe.

    Das Großschutzgebiet im Schwarzwald zählt mit seinen knapp 10 000 Hektar zwar weltweit zu den kleinsten Nationalparks. „Und doch tragen wir unseren wichtigen Teil bei. Wir müssen der Natur den Raum geben, eigene Antworten zu finden. Weltweit können nur großflächige Schutzgebiete die vielfältigen, artenreichen Ökosysteme erhalten und stabilisieren, die für eine lebenswerte Zukunft entscheidend sind“, sagt Schlund.

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