Upcycling - und ein Zuhause für Insekten!

31.03.2023 von Team Wildnisbildung in Kategorie : WibiDigi
  • Wir bauen Nisthilfen aus alten Konservendosen

    Albert Einstein sagte einst: „Wenn die Biene einmal von der Erde verschwindet, hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben. Keine Bienen mehr, keine Bestäubung mehr, keine Pflanzen mehr, keine Tiere mehr, kein Mensch mehr.

    Ein wichtiges Ziel des Nationalpark Schwarzwald ist es, auf seiner Fläche, die Lebensräume der heimischen Tierarten zu schützen und zu erhalten.

    Auch wir in unserem eigenen Garten können etwas zum Erhalt der Lebensräume, vor allem für Insekten, beitragen. Zum Beispiel in dem wir eine große Vielfalt an Blühpflanzen pflanzen aber auch indem wir den Insekten Nistmöglichkeiten bieten. Vor allem die nicht Staaten bildenden Wildbienen und Wespen benötigten Hohlräume in Stängeln, Steinen oder Holz, um darin Brutkammern anzulegen. Gerne angenommen werden dabei auch die von Käferlarven hergestellten Bohrlöcher. Leider ist stehendes Totholz, gut besonnt, zur extremen Seltenheit geworden in unseren Wäldern, Gärten und Kulturlandschaften – aufgrund von ästhetischen Vorstellungen, in die ein toter Baum nicht passt oder beispielsweise auch Wegesicherungspflichten. Nur, wohin jetzt mit der Insektenbrut?

    Wenn du einen eigenen Garten hast, einen Schulgarten oder auch nur ein Stückchen Balkon kannst du schon helfen! Wir zeigen dir wie es geht!

    Du brauchst:

    • leere und saubere Konservendose
    • mehrere Bambusstangen
    • Säge (Eisensäge)
    • Holzbohrer
    • Bindfaden

    So geht’s:

    1. Zunächst muss die Dose gereinigt und das Etikett entfernt werden.
    2. Im nächsten Schritt müssen die Bambusstangen zurecht gesägt werden, so dass die Stücke etwas länger als die Dose sind.

    3. Mit einem Bohrer müssen eventuell vorhandene Tüllen aus den Bambusstangen entfernt werden, so dass die Tiere hinein krabbeln können.

    4. Die fertig vorbereiteten Bambusstücke werden dann einfach in die Dose gesteckt bis keine mehr hineinpassen und sie gut festsitzen.

    5. Damit ist das neue Insektenzuhause auch schon fertig. Natürlich kann man es auch noch nach Lust und Laune bemalen oder verzieren.

    6. Zum Schluss muss es nur noch an einen geeigneten Platz im Garten gelegt oder mit einem Faden gehängt werden. Der Platz sollte gut vor Regen geschützt und somit trocken sein, außerdem sollte er warm und sonnig sein.

     

    Wichtiger Tipp: Bauvorschriften beachten!

    • Verwende keine fest eingebauten Hölzer – nur austauschbare. Tausche auch alle Elemente deiner Nisthilfe aus, sobald sich darin keine Aktivitäten mehr zeigen. Sind die Hölzer fest eingebaut, werden die Solitärwespen und Wildbienen gezwungen, die „alten“ Bohrlöcher erneut zu nutzen im Folgejahr. Oft finden sich dort jedoch Krankheitserreger, Pilzsporen oder Kot der vorjährigen Larven: Der Bruterfolg bleibt aus! Nach spätestens drei bis vier Jahren sind die Nisthilfen unbrauchbar – kein Mieter weit und breit mehr in Sicht.
    • Stelle die Nisthilfe in eine trockene, dunkle Ecke im Garten, falls die meisten Nesteingänge noch verschlossen sind. So können eventuelle Nachzügler noch schlüpfen. Denn die meisten darin nistenden Bienen und Wespen bilden nur eine Generation im Jahr aus und schlüpfen erst im Folgejahr.

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