Faszination Arktis: Meereisphysiker begeistert mit Einblicken in die MOSAiC-Expedition
Ein spannender Abend im Zeichen der Polarforschung
Mit faszinierenden Bildern, persönlichen Erlebnissen und viel Fachwissen nahm der Meereisphysiker Dr. Marcel Nicolaus vom Alfred-Wegener-Institut rund 90 Gäste im Nationalparkzentrum Ruhestein mit auf eine ganz besondere Forschungsreise. Im Mittelpunkt seines Vortrags Mitte April stand die MOSAiC-Expedition, eines der größten und ambitioniertesten Projekte der Polarforschung. Ein Jahr lang driftete das Forschungsschiff Polarstern eingefroren im arktischen Meereis, um die Auswirkungen des Klimawandels in der Arktis zu erforschen.
Dr. Nicolaus, der selbst Teil des internationalen Forschungsteams war, gewährte dem Publikum einen authentischen Einblick in das Leben und die wissenschaftliche Arbeit unter Extrembedingungen. Besonders eindrücklich schilderte er die Herausforderungen des Alltags auf der Eisscholle, die Kooperation im internationalen Forschungsteam – und wie sehr der wissenschaftliche Austausch mit russischen Kolleginnen und Kollegen derzeit unter geopolitischen Spannungen leidet. Trotz persönlicher Kontakte und Gespräche sei eine enge Zusammenarbeit momentan leider nicht möglich.
Bereits zu Beginn des Abends freute sich Dr. Nicolaus besonders über die Kinder im Publikum:
„Von Kindern bekomme ich oft die spannendsten und ehrlichsten Fragen“, meinte er mit einem Lächeln – und wurde später nicht enttäuscht.
Junge Gäste fragten neugierig nach Gefahren, Verletzungen und dem Alltag in der Arktis. Einige machten sich sogar Notizen – ein deutliches Zeichen ihres Interesses.
Die Moderation des Abends übernahm Charly Ebel, Leiter des Fachbereichs Besucherinformation im Nationalpark.
„Die Polarregionen sind ein Frühwarnsystem unseres Planeten. Wer sich mit ihrer Veränderung beschäftigt, schaut direkt in die Zukunft unseres Klimas“, betonte Ebel.
Ich habe mich sehr gefreut, dass so viele Interessierte den Weg ins Nationalparkzentrum gefunden haben – darunter auch viele neue Gesichter. Solche Abende leben vom Austausch, der Neugier und der Freude am gemeinsamen Erleben.
Die Arktis macht uns bewusst, dass wir bereits mitten im Klimawandel stehen und lernen müssen, mit den Folgen umzugehen. Umso wichtiger ist es, Verantwortung zu übernehmen und bewusst zu handeln.
Ein Ausblick für Polarbegeisterte
Ein weiterer Höhepunkt rund um das Thema Arktis steht bereits bevor: Am Freitag, 5. September 2025, findet im Nationalparkzentrum Ruhestein die Veranstaltung „Stars of the Polar Night – Die Arktis zwischen Eis, Dunkelheit und Wissenschaft“ statt, mit der preisgekrönten Dokumentar- und Wissenschaftsfotografin Esther Horvat. Im Fokus steht ihre Porträtserie „Women of Arctic Science“, die Wissenschaftlerinnen in der Arktis zeigt und junge Menschen dazu inspirieren möchte, selbst Forschung zu betreiben. In ihrem Vortrag gibt Horvath persönliche Einblicke in ihre Arbeit und erzählt Forschungs- und Hintergrundgeschichten aus Ny-Ålesund und von der MOSAiC
Expedition, die in der Ausstellung „INTO THE ICE – die MOSAiC-Expedition in Bildern“, die bis 2. November 2025 im Nationalparkzentrum Ruhestein zu sehen ist. Informationen dazu gibt es im Veranstaltungskalender auf der Homepage des Nationalparks unter www.nationalpark-schwarzwald.de, per E-Mail an: veranstaltung@nlp.bwl.de , oder telefonisch unter: 07449 929 98 444

Einblicke in den Alltag auf der Polarstern
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