Wespenbussard

Die Art des Monats Mai 2025

01.05.2025 von Esther Del Val Alfaro in Kategorie : Art des Monats
  • Die Art des Monats ist der Wespenbussard (Pernis apivorus)

     

    Der Wespenbussard ist ein mittelgroßer Greifvogel, der in ganz Mitteleuropa vorkommt. Er ähnelt dem bekannteren Mäusebussard, hat aber einen schlankeren Körper, einen deutlich längeren Schwanz und Hals sowie schmalere Flügel. Seine Gefiederfärbung kann stark variieren, von fast weiß bis dunkelbraun, was eine sichere Bestimmung manchmal schwierig macht.

    Der Wespenbussard bevorzugt abwechslungsreiche, reich strukturierte Wälder mit Lichtungen und Wiesen. Er begibt sich oft zu Fuß auf die Jagd nach Insekten und deren Larven, vor allem Wespen, aber auch Hornissen und Bienen. Seine Krallen sind nur wenig gekrümmt und eignen sich zum Ausgraben unterirdischer Nester. Die Federn im Gesichtsbereich sind besonders dicht und schuppenartig und die Nasenlöcher schmal und schlitzförmig. Beides dient dem Schutz vor Wespenstichen. Die Augen liegen weiter seitlich am Kopf und verleihen ihm einen tauben- oder kuckucksartigen Gesichtsausdruck. Hornplatten an den Füßen schützen ihn ebenfalls vor Stichen.

     

     

    Zum Überwintern zieht er bis in die tropischen Regionen Afrikas. Dabei können vor allem im Spätsommer auf dem Zug größere Trupps bei uns beobachtet werden. Im Mai kehrt er in seine Brutgebiete zurück und beginnt dann sofort mit seinen auffälligen Balzflügen. Männchen und Weibchen fliegen meist in großer Höhe girlandenartige Wellenbahnen, wobei sie ihre Flügel fast senkrecht in die Höhe strecken und mehrfach flatternde Bewegungen ausführen. Dieses Verhalten wird auch als „Schmetterlingsflug“ bezeichnet.

    Das Nest wird gerne auf hohen Bäumen am Waldrand gebaut. Typisch für den Wespenbussard ist, dass das Nest mit frischen, belaubten Zweigen ausgekleidet und auch während der Jungenaufzucht immer wieder „begrünt“ wird.

    Der Wespenbussard ist ein regelmäßiger Brutvogel am Westabfall des Schwarzwaldes und in den Wäldern entlang der großen Schwarzwaldtäler. Mehrere Paare leben auch im Nationalpark. Seine Lebensweise ist sehr heimlich.

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    Esther Del Val Alfaro

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    Forschungs-Konzeption, Vertebraten-Monitoring und Artenschutz

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