Zwei Pakete mit Ideen für die Zukunft des Nationalparks

20.07.2023 von Pressestelle in Kategorie : Nachrichten
  • Nationalparkgremien und Bürgerforum übergeben Empfehlungen an Umweltministerin Thekla Walker

     

    Ein Jahr voller Austausch und engagierter Diskussionen ist in die zwei Pakete mit Empfehlungen eingeflossen, die Vertreterinnen und Vertreter der Nationalparkgremien und des Bürgerforums am Freitag, 21. Juli, am Ruhestein an Umweltministerin Thekla Walker übergeben haben. Die Empfehlungen sind das Ergebnis eines umfangreichen Beteiligungsprozesses zur Weiterentwicklung des Nationalparks, in den sich 220 Menschen aus der Region und dem ganzen Land intensiv eingebracht haben.

     

    Ministerin Thekla Walker: „Ich bin sehr dankbar für das große Engagement aller Beteiligten. Es zeigt mir, dass den Menschen ihr Nationalpark am Herzen liegt. Das Land wird sich ihre Empfehlungen daher auch zu Herzen nehmen. Denn wir wollen, dass sich möglichst viele Menschen im Nationalpark wohl fühlen und ungestörte Natur erleben können.“

     

    Neben dem ergänzenden Bürgerforum befassten sich die zuständigen Gremien des Nationalparks, der beratende Beirat und der beschließende Rat, intensiv mit der Evaluation und der Weiterentwicklung des Nationalparks.

     

    Übereinstimmend hatten sich die Nationalparkgremien sowie das Bürgerforum neben vielen Impulsen für die inhaltliche Weiterentwicklung auch für einen räumlichen Lückenschluss ausgesprochen. „Der Nationalpark ist das Herz unserer Region und hat uns neu zusammenwachsen lassen. Der Anschluss der beiden Gebiete wird diese Mitte stärken – für die Natur, die sich so noch ungestörter entwickeln kann und für die Menschen, die den wilder werdenden Schwarzwald erleben möchten. Die hinreichende Berücksichtigung der Belange der dort lebenden Bevölkerung ist für den Nationalparkrat dabei jedoch zwingend.“, sagt Nationalparkratsvorsitzender Dr. Klaus Michael Rückert.

     

    „Mit Blick auf die inhaltliche Weiterentwicklung haben wir als Nationalparkverwaltung vor allem zwei große Aufträge aus den insgesamt mehr als 700 Eingaben und den zwei fokussierten Empfehlungspapieren mitgenommen“, sagt Britta Böhr, stellvertretende Leiterin des Nationalparks. „Erstens: Die Menschen wünschen sich, dass wir unser Tun noch stärker zeigen, sprich, die Kommunikation stärken – auf der Fläche wie im digitalen Bereich. Und zweitens werden wir uns noch stärker mit der Region verbinden, gemeinsame Projekte weiter ausbauen und mit den direkten Anrainern in den Austausch gehen.“ 

     

    Kommunikation könne auf vielen Ebenen verbinden, bestätigt Umweltministerin Thekla Walker. „Die spannenden Erkenntnisse der Forschungsteams müssen auch die Menschen erreichen. Die Generationen können im und über den Wald viel voneinander lernen – und die neuen Kommunikationskanäle können soziale und sogar räumliche Distanzen überwinden, so dass beispielsweise auch Schülerinnen und Schüler am anderen Ende von Baden-Württemberg am Nationalpark und seiner Faszination teilhaben können.“

     

    Der intensive Prozess habe fast zehn Jahre nach der Gründung des Großschutzgebiets eine neue Aufbruchsstimmung erzeugt, sagt Ratsvorsitzender Rückert. „Letztendlich wird der Erfolg aber an der Umsetzung gemessen werden – wir wünschen uns, dass viele der tollen Empfehlungen auch sichtbar und spürbar werden“, betont er.

     

    Hintergrund

     

    Nationalparks schützen weltweit sowohl die natürlichen Prozesse der Natur als auch besondere Lebensräume, sensible Arten sowie umliegende Wälder. Dies gilt auch für den Nationalpark Schwarzwald. Im Koalitionsvertrag hatte die Landesregierung deshalb festgelegt, die Schutzgebiete in Baden-Württemberg insgesamt zu stärken und den Nationalpark Schwarzwald weiterzuentwickeln. Dies umfasst sowohl die räumliche als auch die inhaltliche Weiterentwicklung, um die Struktur zu stärken und die Aufenthaltsqualität weiter zu erhöhen. Wie eine inhaltliche Weiterentwicklung konkret aussehen kann, wurde über das letzte Jahr hinweg in einem breit angelegten, transparenten Beteiligungsprozess ausgearbeitet. Weitere Informationen zur Weiterentwicklung des Nationalparks Schwarzwald, zum Beteiligungsprozess sowie alle Ergebnisse der Beteiligung sind hier nachzulesen: dialog.nationalpark-schwarzwald.de

     

    38 zufällig ausgewählte Bürgerinnen und Bürger trafen sich im vergangenen Jahr sechs Mal, um intensiv über die Zukunft des Nationalparks zu diskutieren. Am Ende formulierten sie
    36 Empfehlungen.

    Beirat und Rat des Nationalparks sind im Nationalparkgesetz verankerte Gremien. Sie begleiten das Schutzgebiet seit seiner Gründung eng. Im beratenden Beirat sind Interessensverbände aus der Region vertreten, der Rat ist das oberste Beschlussgremium des Nationalparks und zuständig für alle Entscheidungen von grundsätzlicher Bedeutung. Er ist paritätisch besetzt mit den Bürgermeistern und Landräten, auf deren Gemarkung sich der Nationalpark befindet, und ebenso vielen Vertreterinnen und Vertretern des Landes. Rat und Beirat formulierten 80 eigene Empfehlungen.


    Die Pressemitteilung vom 20. Juli 2023 als PDF zum Herunterladen: Zwei Pakete voller Ideen für die Zukunft des Nationalparks. (PDF, 0.3 MB)

    Sollte das PDF nicht mehr an dieser Stelle zum Download zur Verfügung stehen, fragen Sie gerne in unserer Pressestelle nach: pressestelle@nlp.bwl.de

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    Weitere Fotos zum Nationalpark Schwarzwald finden Sie in der Fotomediathek, ebenfalls auf unserer Website. Hier können Sie auch die Nutzungsbedingungen für diese Bilder als PDF einsehen und herunterladen: 

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