Durmitor, der Partner in Montenegro
![Willkommen im Nationalpark © Iris Lemanczyk Handgemaltes Eingangsschild Durmitor Nationalpark](/fileadmin/Mediendatenbank_Nationalpark/Pressemitteilungen_und_Blog/2023/20231228_Durmitor_NLP_Lemanczyk.jpg)
Willkommen im Nationalpark.
Diese Kulisse! Dieser See! Mal zeigt er sich in Grün-, mal in Blautönen, oder mal in schwarz – je nach Lichteinstrahlung. Er heißt auch „Schwarzer See“, Crno Jezero. Beschützt wird der See von Fichten- und Tannenwäldern und von über 2000 Meter hohen, schroffen Kalk-Gebirgsstöcken. Ich bin im Durmitor-Nationalpark in Montenegro, seit dem Jahr 2020 „unser“ Partnerpark.
![Crno Jezero: der schwarze See © Iris Lemanczyk See mit Bergkulisse, eine Gruppe Menschen steht am Ufer](/fileadmin/_processed_/9/0/csm_20231228_Schwarze_See_Lemanczyk_bbc06ab422.jpg)
Crno Jezero: der schwarze See.
Am Eingang des Parks zeige ich mein offizielles Einlassdokument, damit dürfen die Fotografin und ich passieren, ohne die fünf Euro Eintritt zu bezahlen. Fünf Euro pro Tag, das ist schon mal ein erster Unterschied zum Schwarzwald. Der zweite kommt sofort auf dem breiten, asphaltierten Zugangsweg zum Schwarzen See: Jede Menge Buden und Stände mit Souvenirs, mit im Park gesammelten Blaubeeren, Himbeeren und Brombeeren, mit Schnäpsen und Likören, mit getrockneten Pilzen, handgestrickten Socken und Ponchos.
![Souvenirs aus dem Nationalpark © Iris Lemanczyk Kleine Verkaufshütte mit Souvenirs wie zum Beispiel Honig, Beeren, Pilze](/fileadmin/_processed_/9/5/csm_20231228_Souvenirs_1_Lemanczyk_88660beaee.jpg)
![Souvenirs aus dem Nationalpark © Iris Lemanczyk Kleine Schälchen mit Himbeeren und Brombeeren](/fileadmin/_processed_/3/0/csm_20231228_Souvenirs_2_Lemanczyk_988106dac7.jpg)
Souvenirs vom Park.
Wir umrunden den Schwarzen See, ein Gletschersee, der bis zu 50 Meter tief ist. Auf der fünf Kilometer langen Strecke kann ich mich kaum sattsehen. Nach jeder Biegung ein neuer Blick, eine neue Perspektive auf den See. Mal erinnert der Weg an die Umrundung des Mummelsees, mal gilt es ein bisschen zu kraxeln. Je weiter wir uns vom asphaltierten Zugangsweg entfernen, desto einsamer wird es.
![Ufer des Schwarzen See © Iris Lemanczyk Hinter den Ästen eines Nadelbaums leuchtet türkis-blau ein See.](/fileadmin/_processed_/2/7/csm_202312_Schwarzer_See2_Lemanczyk_032cfd89ba.jpg)
![Einsamkeit im Durmitor Nationalpark © Iris Lemanczyk Ein Wanderweg durch den Wald](/fileadmin/Mediendatenbank_Nationalpark/Pressemitteilungen_und_Blog/2023/20231228_Einsamkeit_in_Durmitor_Lemanczyk2.jpg)
![Einsamkeit im Durmitor Nationalpark © Iris Lemanczyk Schmaler Pfad mit Felsen und Wurzeln](/fileadmin/Mediendatenbank_Nationalpark/Pressemitteilungen_und_Blog/2023/20231228_Einsamkeit_in_Durmitor_Lemanczyk.jpg)
Sobald man ein paar Meter geht, herrscht Einsamkeit.
Wir suchen den Wegweiser zum Zminje Jerzero, dem oberen See. Die Beschilderung lässt manchmal zu wünschen übrig. Durch den Fichtenwald kommen wir an alten, längst verlassenen Mühlen vorbei. Eigentlich müsste es zurzeit Blaubeeren im Überfluss geben, aber nur noch ein paar winzige, knochentrockene Beeren hängen an den Zweigen. Die übrigen werden zu saftigen Preisen an den Ständen angeboten.
![Schwarzwald oder Dumitor? © Iris Lemanczyk Blumen mit gelber Blüte](/fileadmin/_processed_/4/5/csm_20231228_Blumen_Lemanczyk_6210db08ad.jpg)
![Schwarzwald oder Dumitor? © Iris Lemanczyk Sträucher mit hell-lila Blüten](/fileadmin/_processed_/d/f/csm_20231228_Kraut_Lemanczyk_ac58f3c413.jpg)
Schwarzwald oder Durmitor?
Zusammen mit einer polnischen Familie wandern wir zum oberen See. „Der Wald ist schön, aber so unaufgeräumt“, sagt Bozena auf Englisch und zeigt auf das Totholz. Am See meint ihre pubertierende Tochter: „Der ist es nicht wert, dass wir hochgewandert sind.“ Wir dagegen finden die Ausblicke auf den kleinen See, die knospenden, gelben Seerosen und die sich im Wasser spiegelnden Tannen wunderschön. An einem romantischen Rastplatz liegt allerhand Abfall direkt vor dem Mülleimer. Schon will ich über die Ignoranz der Besucher lamentieren, als ich mir den Abfalleimer genauer anschaue. Er besteht aus Stäben, die einige Zentimeter auseinander liegen. Ein Teil des Abfalls fällt einfach durch die Stäbe auf den Boden. Außerdem haben Tiere einen leichten Zugang zum Müll.
![Abfallkorb, der Müll verliert © Iris Lemanczyk Ein schmaler, hoher Abfallkorb mit Streben aus Holz.](/fileadmin/Mediendatenbank_Nationalpark/Pressemitteilungen_und_Blog/2023/20231228_Abfallkorb_Lemanczyk.jpg)
Abfallkorb, der Abfall verliert.
Wir wollen weiter, zum Talschluss. Wegen mangelnder Beschilderung nehmen wir erst mal den falschen Pfad, der uns nicht zum Talschluss, aber zu einer kleinen, illegalen Mülldeponie bringt. Mitten im Nationalpark! Werden hier die Abfälle aus den Mülleimern entsorgt? Oder wer wirft hier sein Zeug weg? Wir sind gelinde gesagt entsetzt.
![Illegale Müllhalde © Iris Lemanczyk Müll auf einer Waldwiese](/fileadmin/_processed_/3/3/csm_20231228_Illegale_Muellhalde_Lemanczyk_8ff0c74ac2.jpg)
Illegale Müllhalde mitten im Nationalpark.
Auf dem richtigen Weg zum Talschluss treffen wir auf ein Paar aus Italien. „Over there, it’s like on another planet“, schwärmen sie. Und wirklich, auf einem Hochplateau mit einzelnen Felsbrocken, mit Wiesenblumen und einem Blick zum Roten Berg, dem Crvenca Greda, ist es wunderschön. Eine ganz eigene Stimmung, fast wie auf einem anderen Planeten…
![Romantisch: Oberer See © Iris Lemanczyk Blick auf einen See mit Wald am Ufer entlang](/fileadmin/Mediendatenbank_Nationalpark/Pressemitteilungen_und_Blog/2023/20231228_Oberer_See_Lemanczyk.jpg)
Ruhig und ein bisschen romantisch: der Obere See.
![Talschluss © Hsiaosung Kok Ein Tal mit Blick auf Wald- und Bergpanorama](/fileadmin/_processed_/d/d/csm_20231228_Talschluss_lemanczyk_06c14339a1.jpg)
Talschluss. Hier geht’s nicht weiter.
Am nächsten Tag wollen wir zur Katun Lokvice. Klingt beachtlich, entpuppt sich später als Unterschlupf für Schafe. Beachtlich ist auf alle Fälle der Aufstieg durch Buchenwälder, 500, 600 Höhenmeter. Oberhalb der Baumgrenze öffnet sich ein Hochtal, vier Pferde grasen dort. Idyll pur. Wir federn auf dem weichen Untergrund gen Katun Lokvice. Um uns herum nichts als Berge, mit 2523 Metern ist der Bobotov Kuk der höchste. Panorama genießen, die Flanken der Berge betrachten, die Stille genießen. Da plötzlich – ein Geräusch. Der Blick geht zu einem nahegelegenen Schotterfeld. In atemberaubendem Tempo sausen zwei Gämsen den Berghang hinab.
![Die große Freiheit © Iris Lemanczyk Pferde auf einer felsigen Wiese](/fileadmin/Mediendatenbank_Nationalpark/Pressemitteilungen_und_Blog/2023/20231228_Wildpferde_Lemanczyk.jpg)
Die große Freiheit.
![Wandern im Nationalpark Durmitor © Hsiaosung Kok Auf einem schmalen Pfad, über eine grüne Wiese mit Laubbäumen und großen Felsen wandert eine Frau](/fileadmin/Mediendatenbank_Nationalpark/Pressemitteilungen_und_Blog/2023/20231228_Im_Durmitor_unterwegs_Kok.jpg)
![Wandern im Nationalpark Durmitor © Hsiaosung Kok Auf einem schmalen Pfad inmitten eines Bergpanoramas wandert eine Frau](/fileadmin/Mediendatenbank_Nationalpark/Pressemitteilungen_und_Blog/2023/20231228_Im_Durmitor_unterwegs_Kok__2_.jpg)
Wandern im Nationalpark: Je höher desto einsamer. Fotos: © Hsiaosung Kok
Abends gibt es Durmitor-Steak, das Nationalparkgericht schlechthin: Schweinefleisch mit Speck und mildem Käse aus der Region, alles paniert und mit einem Klecks Frischkäse garniert. Bei den fleischversessenen Montenegrinern käme eine Schwarzwälder Kirsch vielleicht nicht so gut an.
![Durmitor-Steak © Iris Lemanczyk Ein Telle mit einem panierten Stück Fleisch und Pommes](/fileadmin/_processed_/b/0/csm_20231228_Durmitor-Steak_Lemanczyk_19f4a112d4.jpg)
Durmitor-Steak: Leckere Kalorienbombe nach einem Wandertag.
Durmitor-Nationalpark Schwarzwald-Nationalpark
Größe 39 000 Hektar 10 062 Hektar
Besteht seit 1952 2014
UNESCO-Welterbe ja nein
Höhe 500-2532 Meter 500-1150 Meter
Eintritt 5 Euro/Tag frei
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Zur Person
![Iris Lemanczyk © Andreas Forch](/fileadmin/_processed_/9/a/csm_IrisLemanczyk_c_AndreasForch_ba73891303.jpg)
Iris Lemanczyk
Bloggt im Auftrag der Nationalparkverwaltung aus dem Nationalpark Schwarzwald.
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Nationalpark-Pressestelle
Tel.: +49 7449 92998-14
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04.01.2024 um 12:10 Uhr von Gaby:
04.01.2024 um 14:07 Uhr von Gast:
04.01.2024 um 15:59 Uhr von Gast:
04.01.2024 um 16:20 Uhr von Katja:
05.01.2024 um 19:08 Uhr von Michaela: