Wanderfalke

Der Wanderfalke, der schnellste Vogel der Welt

Der Wanderfalke ist der in Europa am weitesten verbreitete Großfalke.

Männchen sind schiefergrau am Rücken und weiß mit einer dunklen Querbänderung an der Unterseite. Sie haben einen dunkel gefärbten Kopf; Kehle und Wangen sind weiß. Weibchen zeigen eine sehr ähnliche Färbung, sind aber deutlich großer.

Wanderfalken jagen fast ausschließlich kleine und mittelgroße fliegende Vögel im freien Luftraum. Zu ihrer Beute zählen besonders Ringel- und Haustauben, Stare, Drosseln, Feldlerchen, Buchfinken und Rabenvögel. Bei ihren Sturzflügen aus großen Höhen können Wanderfalken Geschwindigkeiten bis zu 140 Stundenkilometer erreichen. Etwa 13 Prozent dieser Manöver sind erfolgreich und meistens werden die Opfer schon durch die Wucht des Aufpralls getötet.

Der Wanderfalke stand Mitte des letzten Jahrhunderts kurz vor dem Aussterben in Deutschland. Hauptgrund dafür war die Aufnahme von DDT und anderen Pestiziden über seine Beutetiere. Diese Pestizide verursachten dünnschalige Eier, was den Bruterfolg unmittelbar reduzierte. Es kam aber auch zu direkten Vergiftungen und illegaler Jagd. Die Menschen plünderten die Nester der Wanderfalken, um die Eier oder Jungvögel in arabischen Länder zu verkaufen, wo der Vogel als Statussymbol gilt.

Dank praktischer Artenschutzmaßnahmen auf nationaler und internationaler Ebene konnten sich die Wanderfalke-Bestände in den letzten Jahren wieder kontinuierlich erholen. Im Nationalpark nisten ein bis zwei Brutpaare. Die Balz beginnt bereits ab Januar. Bei gutem Wetter kreisen  die Partner zusammen rufend über ihrem Revier.