Neues aus der Hexenküche - Brunnenkresse

31.03.2022 von Team Wildnisbildung in Kategorie : WibiDigi
  • Die Brunnenkresse ist eine Pflanze, die du das ganze Jahr über ernten kannst. Die Haupterntezeit ist jedoch im Frühling bis zum Beginn der Blütenzeit. Und dann wieder ab September, wenn die Blütezeit vorbei ist. Während der Blütezeit verwendet die Pflanze alle Kraft für die Blüte und die Bildung der Samen. Deshalb verliert sie in dieser Zeit etwas an Aroma- und Wirkstoffen. Du kannst sie aber dennoch ernten und auch die Blüte essen.

    Der Name Brunnenkresse verrät dir bereits, wo du die Pflanze findest: Sie wächst am Rand von Teichen, Quellen und leicht fließenden Bachläufen und benötigt sauberes und nährstoffreiches Wasser. Außerdem erkennst du die Pflanze an dem etwas vergrößerten Endblättchen. Der Stängel lässt sich zusammendrücken, da er kantig und hohl ist.

    Die Brunnenkresse schmeckt leicht bitter, ist aber vor allem recht scharf. Man nennt sie deshalb auch Bachsenf. Die Pflanze bildet die scharfen Stoffe, um sich gegen Fressfeinde zu schützen.

    Sie ist eine sehr wertvolle Pflanze für unsere Gesundheit und hat heilende Wirkung: Die Brunnenkresse wirkt antibiotisch, appetitanregend und blutreinigend. Sie regt den Stoffwechsel an und wird deshalb auch zur Linderung von rheumatischen Beschwerden eingesetzt. Auch bei Atemwegserkrankungen wird die Brunnenkresse verwendet.

    Außerdem enthält Brunnenkresse viele Mineralstoffe und Vitamine. Durch den hohen Vitamin C-Gehalt war die Brunnenkresse bereits im Mittelalter sehr geschätztes Nahrungsmittel. Man verwendete sie als Winter- und Frühlingsgemüse, um Skorbut vorzubeugen. Diese Krankheit war früher während der langen Wintermonate sehr verbreitet und wurde durch den Vitamin C-Mangel ausgelöst. Die Kranken litten an Zahnfleischbluten, Erschöpfung, Muskelschwund und waren sehr anfällig für Infektionskrankheiten.

    Auch heute noch wird die Brunnenkresse gerne in der Küche eingesetzt. Die Wasserpflanze wird überwiegend frisch verwendet; getrocknet verliert sie einen Großteil ihrer Wirkung. Sie eignet sich am besten roh in Salat, Pesto, Quark oder Butter. Will man Suppen, Soßen, Eier- und Kartoffelspeisen verfeinern, gibt man die Brunnenkresse am Ende der Garzeit dazu.

     

    Mit frischer Brunnenkresse kann man auch einen leckeren Dip zaubern:

    • 200 g Schmand
    • eine Handvoll klein geschnittene Brunnenkresse
    • Pfeffer und Salz zum Würzen

    Schmeckt besonders gut zu Gemüsesticks, Kartoffeln oder Baguette. Guten Hunger!

    Achtung!

    Bei mir zuhause im Nationalpark dürfen nur ich und meine Tierfreunde von den Pflanzen naschen. Hier hat die Natur die Nase vorn und du darfst bei uns leider nichts sammeln.

    Bei dir zuhause findest du sicher sowieso genug Orte, an denen unsere Zauberkräuter aus der Hexenküche ebenfalls wachsen! Aber schau dir die Umgebung genau an - Essbares sammelst du nämlich am besten nicht direkt am Straßenrand: Abgase verpesten die Luft sehr stark, Schmutz lagert sich auf Blüten und Blättern ab. Auch die Pflanzen am Rand von Feldern, auf denen Nutzpflanzen mit Spritzmitteln behandelt werden, kommen mir nicht in die Tüte, und dir sicher auch nicht! Nur eine knackig frische und saubere Ernte ist nämlich wirklich gesund.

    1 Kommentar

    16.04.2024 um 23:31 Uhr von Gast:

    Brunnenkresse
    Dankeschön fur deinen guten Bericht über die brunnenkresse..längst vergessen und doch so gesund...da ich ein halbschattiges bis Schatten Grundstück habe, werde ich es sehr gerne ausprobieren ..ganz liebe Grüße, Gaby <3
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