Fortbildungen

Der Nationalpark bietet eine Vielfalt an ausschließlich von der Natur „gestalteten“ Lernumgebungen in denen vielfältigste Lernaktivitäten möglich sind.
Verschiedenste Fragen zur Nutzung von Lernorten und Lernzeiten, Gestaltung der Lernräume, Kommunikations- und Kooperationsformen können unter dem Blickwinkel selbstorganisierter Lernprozesse ermöglicht und thematisiert werden.
Diese wahrzunehmen und zu entdecken, biologische Zusammenhänge zu verstehen und einen Ausblick in die Wildnis zuhause vor Ort und mögliche Umsetzungsideen entstehen zu lassen ist Zielsetzung unserer Arbeit mit Multiplikatoren. Weiterbildungen in diesem Bereich sind ein zentraler Aufgabenbereich unserer Bildungsarbeit.
Unabdingbar sind an dieser Stelle unsere Kolleginnen und Kollegen im Rahmen der Abordnung durch das Kultusministerium (abgeordnete Lehrerinnen und Lehrer). 

Neben Weiterbildungen für Lehramtsanwärterinnen und –anwärter, Waldpädagoginnen und –pädagogen in der Ausbildung oder Studierende liegt ein Fokus auf den beiden Zielgruppen Erzieherinnen und Erziehern sowie Lehrkräfte.
Lehrerinnen und Lehrer haben jedes Jahr die Möglichkeit, zu unterschiedlichen Themen eine Fortbildung im Nationalpark wahrzunehmen.
Das Themenspektrum ist breit, neben allgemeinen Fortbildungen zu den Themen Nationalpark, Wildnis, Prozessschutz und Wildnisbildung werden mittlerweile auch spezifischere Themen angeboten. 
 

Schule

Wildnisteacher - Eine Fortbildung für Lehrkräfte der Kooperationsschulen

Ziele:

Können Sie sich vorstellen, mit ihrer Klasse auch mal alleine im Nationalpark unterwegs zu sein? Würden Sie mit ihrer Klasse gerne den Nationalpark noch häufiger besuchen? Möchten Sie mit Schülerinnen und Schülern noch tiefer in die Themen des Nationalparks eintauchen?

Dann könnte die Fortbildungsreihe zum Wildnisteacher und zur Wildnisteacherin, welche das Team der Natur- und Wildnisbildung im Nationalpark für Lehrkräfte der Kooperationsschulen entwickelt hat, interessant sein! In sechs Modulen vermittelt sie bewährte Methoden aus der Wildnisbildung, der Natur- und Erlebnispädagogik.

Mit Abschluss dieser Ausbildung eröffnet sich die Möglichkeit, in bestimmten Flächen des Parks mit Nationalpark-Themen unterwegs zu sein. Damit ausgestattet sind Lehrkräfte aber auch im schulnahen Wald oder in Naturflächen sicherer unterwegs.

Inhalt:

  • April - "Raus in die Wildnis"- 15:00 bis 18:00Uhr - Kennenlernen, selbsterlebnis in Natur und Wildnis
  • Mai - "So sind wir unterwegs" - 15:00 bis 18:00Uhr - Grundlagen und Haltungen der Wildnis- und Naturbildung im Nationalpark
  • Juni - "Ausgewählte Methoden der Natur- und Wildnisbildung" - 15:00 bis 18:00Uhr - Spiele, Energizer, Methoden
  • Juli - "Mit dem Ranger unterwegs" - 15:00 bis Sonnenuntergang - Infos zum Nationalpark mit anschließendem Feuerkochen
  • September - "Ein Tag und eine Nacht Wildnis hautnah" - 15:00 bis 12:00Uhr - Wildnisbildungselemente auf der Hahnbrunnenwiese inklusive Übernachtung
  • Oktober - "Was alles noch fehlt" - 15:00 bis 18:00Uhr - Gebietserkundung

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer lernen Feuerkochen als praktische Methode kennen, um nachhaltige Handlungsstrategien (saisonal, regional, biologisch produziert) für private Konsumentscheidungen erfahrbar zu machen.

Termin der Veranstaltung: 14.05.26

Inhalt:

Diese praxisorientierte Fortbildung bietet Ihnen vielfältige erlebnispädagogische Methoden und Aufgaben, mit denen Sie Teamfähigkeit, Selbstständigkeit und Naturkompetenz bei Schülerinnen und Schülern fördern können. Unter dem Motto Allein in der Wildnis lernen Sie, wie Sie Naturerfahrungen sinnvoll und sicher in den Unterricht oder Projekttage integrieren.

Aufgabenstellungen in der Natur orientiert an der Lektüre "Allein in der Wildnis" von Gary Paulsen. Dazu zählen bspw. Pflanzenbestimmungsübungen zur Förderung von Artenkenntnis und ökologischen Zusammenhängen, Schnitzen einfacher Gegenstände (z.B. Grillgabeln, Signalpfeifen) als praktische, motivierende Arbeitsaufgaben, Feuer machen mit Schlagstahl (Feuerstahl): Techniken, Sicherheitsaspekte und rechtliche Rahmenbedingungen, Kochen über offenem Feuer (z.B. Zubereitung einfacher Mahlzeiten), Bau von Notunterkünften, Planung und Errichtung von Notunterständen aus Naturmaterialien, Aspekte der Sicherheit, Witterung und ökologischen Rücksichtnahme.

Darüber hinaus werden Aspekte zur Teamstärkung, Kommunikation und Problemlösefähigkeit aufgezeigt.

Ziele:

  • Vermittlung grundlegender Techniken für das Überleben und Orientieren in der Natur
  • Erweiterung des Methodenrepertoires für erlebnispädagogische Projekte
  • Förderung von Teamgeist, Selbstwirksamkeit und Verantwortungsbewusstsein bei Jugendlichen

Fachspezifische Arbeitsweisen der Biologie zur Identifizierung strukturabhängiger Unterschiede zum Vorkommen heimischer Arten im Nationalpark und im schulnahen Biotop

Beginn der Veranstaltung

25.06.2026, 09:00 Uhr

Ende der Veranstaltung

25.06.2026, 17:00 Uhr

 

Inhalt

In dieser Fortbildung werden Lehrkräfte praxisnah an die fachspezifischen Arbeits- und Untersuchungsmethoden der Biologie zur Erfassung heimischer Ökosysteme herangeführt. Im Fokus stehen die beiden bedeutenden Lebensräume Fließgewässer (Gebirgsbach) und Laubstreu. Im Themenfeld Ökosystem Fließgewässer werden Möglichkeiten aufgezeigt, wie sich biotische Faktoren wie Makrozoobenthos oder Algenbewuchs sowie abiotische Faktoren (z. B. Strömungsgeschwindigkeit, Temperatur, Sauerstoffgehalt) methodisch erfassen und auswerten lassen. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Abhängigkeit der Artenzusammensetzung von der strukturellen Vielfalt des Gewässers. Im Ökosystem Laubstreu lernen die Teilnehmenden geeignete Untersuchungsmethoden zur Bestimmung der Bodenorganismen (z. B. Springschwänze, Asseln, Milben) sowie zur Erfassung von Zersetzungsprozessen kennen. Es werden Materialien und Arbeitsweisen vorgestellt, die sich zur Umsetzung im Unterricht der Sekundarstufe I eignen. Neben der Vermittlung der fachlichen Grundlagen wird die Relevanz dieser Ökosysteme für die Biodiversität und deren Bedeutung im Kontext einer Bildung für nachhaltige Entwicklung thematisiert.

 

Ziel der Veranstaltung

Ziel der Fortbildung ist es, fachspezifische Arbeitsweisen und Untersuchungsmethoden der Biologie zur Erfassung von Ökosystemen kennenzulernen. Durch das erfassen biotischer und abiotischer Faktoren werden Erkenntnisse aus den Ökosystemen Gebirgsbach und Laubstreu gewonnen. Den Lehrkräften werden die Materialien und Methoden vorgestellt und Untersuchungen im jeweiligen Ökosystem exemplarisch durchgeführt. Zusammenführend werden die Besonderheiten des Nationalparks bezüglich des Themenfeldes Biologische Vielfalt und deren Abhängigkeit von der strukturellen Vielfalt erörtert. Diese Methoden lassen sich auf das schulnahe Ökosysteme übertragen.

 

Veranstaltungsort

Wildnispfad
Schwarzwaldhochstraße 1
77815 Bühl
 

Treffpunkt

Parkplatz Bühler Höhe / Bühler Höhe in der Nähe der Max Grundig Klinik

Pädagogische Möglichkeiten von Natur-. und Kooperationsspielen im Wald

Beginn der Veranstaltung

16.06.2026, 09:00 Uhr

Ende der Veranstaltung

16.06.2026, 17:00 Uhr

 

Inhalt

Teil 1: Bedeutung von Totholz für das Ökosystem Wald

Diese Fortbildung vermittelt Lehrkräften ein fundiertes Verständnis für die ökologische Bedeutung von Totholz im Wald. Totholz übernimmt zentrale Funktionen als Lebensraum und Nahrungsquelle für zahlreiche Tier-, Pilz- und Pflanzenarten. Die Teilnehmenden lernen verschiedene Arten von Totholz und deren Rolle für den Erhalt der Biodiversität kennen. Praktische Beispiele und methodische Ansätze zeigen auf, wie das Thema Totholz anschaulich und handlungsorientiert in den Unterricht integriert werden kann. Exkursionen und Beobachtungsaufgaben vor Ort vertiefen das Wissen über die Zusammenhänge zwischen Zersetzungsprozessen, Stoffkreisläufen und Artenschutz im Waldökosystem.

Teil 2: Pädagogische Möglichkeiten von Natur-. und Kooperationsspielen im Wald

Im zweiten Teil der Fortbildung liegt der Schwerpunkt auf den vielfältigen Einsatzmöglichkeiten von Gelände- und Teamspielen als didaktisches Instrument im Wald. Geländespiele fördern nicht nur die Bewegung und Motivation der Schülerinnen und Schüler, sondern stärken auch soziale Kompetenzen wie Teamfähigkeit, Kommunikation und Verantwortungsbewusstsein. Die Teilnehmenden lernen erprobte Spielideen kennen, die ökologische Inhalte mit Erlebnispädagogik verknüpfen. Es werden Methoden vorgestellt, wie Spiele zur Naturwahrnehmung, Orientierung und Kooperation altersgerecht geplant, sicher durchgeführt und mit Lernzielen verknüpft werden können.

 

Ziel der Veranstaltung

Ziel der Fortbildung ist es, Lehrkräften ein tiefgehendes Verständnis für die ökologische Bedeutung von Totholz im Wald zu vermitteln und dessen Rolle im Erhalt der Biodiversität aufzuzeigen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sollen befähigt werden, das Wissen über Totholz und seine ökologischen Funktionen in den Schulunterricht zu integrieren und damit das Umweltbewusstsein ihrer Schülerinnen und Schüler zu fördern. Ziele der Natur-. und Kooperationsspiele im Wald sind es, die aktive Naturerfahrung und Achtsamkeit gegenüber dem Lebensraum Wald zu fördern, die Klassengemeinschaft und den Teamgeist durch kooperative Aufgaben zu stärken sowie motorische Fähigkeiten und eine gesunde Bewegung im Freien zu entwickeln. Darüber hinaus sollen die Schülerinnen und Schüler für ökologische Zusammenhänge und nachhaltiges Handeln sensibilisiert und individuelle Lernprozesse durch handlungsorientierte, erlebnisreiche Methoden unterstützt werden.

Veranstaltungsort

Nationalparkzentrum Ruhestein
72270 Baiersbronn
Ruhestein 1

 

Kita

Für die sich in Kooperation mit dem Nationalpark Schwarzwald befindenden Einrichtungen bieten wir für die Erziehenden pro Kindergartenjahr 5 Fortbildungen an.
Die gewählten Themen richten sich nach den Wünschen und Bedürfnissen der Kooperationseinrichtungen.
Zur Zeit bieten wir eine Fortbildungsreihe im Bereich Bildung für nachhaltige Entwicklung an.
Termine werden bekannt gegeben.
Sehr gern stellen wir freie Plätze ErzieherInnen anderer Einrichtungen zur Verfügung.
Alle Fortbildungen sind unentgeldlich.
 

BNE ist in aller Munde und jeder benutzt diese Schlagwörter.
Aber was verbirgt sich dahinter und wie können diese Ziele in der Bildungs- und Erziehungsarbeit Einzug halten?
Damit setzen sich die Teilnehmenden gemeinsam mit dem Referenten auseinander und entwickeln Ideen zur praktischen Umsetzung.

 

Neben den Begriffen Effizienz, Konsistenz ist der Begriff Suffizienz ein wichtiger Bestandteil in der Nachhaltigkeitsstrategie.
Aber etwas verbirgt sich hinter diesem Begriff?
Die Teilnehmenden gehen der Sache auf den Grund und erfahren, was hinter dieser Begrifflichkeit steht.
Denn Suffizienz -oder 'Weniger ist mehr' beginnt bereits in den Köpfen der heranwachsenden Generation und in deren Kinderzimmern.
 

Einführung

Kinder sind prädestiniert dafür Fragen zu stellen.
Aber hören wir wirklich genau hin und erkennen wir Erwachsenen die Tiefgründigkeit derer? Nehmen wir uns Zeit dafür, gemeinsam mit dem Kind diesen Fragen auf den Grund zu gehen? In dieser Fortbildung möchten wir ErzieherInnen für philosophische Fragen sensibilisieren und ermutigen, gemeinsam mit den Kindern diesen Fragen auf den Grund zu gehen. Wir werden "Werkzeuge" an die Hand geben, die Mut machen, eine neue Sichtweise auf Fragen von Kindern einzunehmen. Denn Kinder sind kleine Philosophen. Bei Interesse werden wir daraus eine eigene Fortbildungsreihe kreieren.
 

KREATIVE HOLZNUTZUNG ALS KONTRASTE ZUR WILDNISBILDUNG IM NLP

In dieser Fortbildung wollen wir Lust darauf machen, gemeinsam mit den Kindern im Kindergartenwald kreativ zu sein und dabei den Bezug zu den Besonderheiten eines Nationalparks herstellen. Wir möchten kindgerecht verschiedene Ziele gegenüberstellen und somit das Verstehen unterschiedlicher Interessen und Ziele fördern. Denn nur wenn ich mich für das Umfeld des Anderen interessiere und dieses kenne kann ich erwarten, dass er sich für mich interessiert.

Jetzt wird es kontrovers.
In dieser Fortbildung werden Arbeitshandschuhe angezogen, Sägen in die Hand genommen und kleine Bäume abgesägt und entfernt. UND DAS ALLES in einem Nationalpark???? In dieser Fortbildung setzen wir uns ganz praktisch mit der Entstehung der Grinden auseinander. Wir werden pflanzliche und tierische Arten kennenlernen, die nur in derartigen Habitaten zuhause sind und begreifen, warum der Erhalt der Grinden so wichtig ist.
 

Trockene und heiße Sommer, Orkane, Niederschlagsarmut in den Wintermonaten… beschäftigen uns in Deutschland. Aber gelingt es uns über den Tellerrand hinauszuschauen und die Verknüpfung zu unserem Konsumverhalten herzustellen? In dieser Fortbildung beschäftigen wir uns damit, wie es im Rahmen der Elternarbeit in den einzelnen Einrichtungen gelingen kann, für dieses existenzielle Problem zu sensibilisieren. Wir setzen uns mit mit globalen Themen auseinander und erarbeiten Lösungsansätze, die in Projektarbeiten mit Kindern und/oder Eltern verwirklicht werden können.