Alltagsdenkmal erleben: Nationalparkhaus Herrenwies öffnet seine Türen

Am Wochenende 14. und 15. September steht ein weiteres, großes Highlight im Jubiläumsjahr des Nationalparks an: Das neue, kleine Nationalparkhaus Herrenwies empfängt seine ersten Gäste. Der denkmalgeschützte ehemalige Pferdestall der Forstverwaltung wurde in den vergangenen Jahren aufwendig umgebaut, um nun neben dem großen Nationalparkzentrum am Ruhestein die zweite Anlaufstelle für Besucherinnen und Besucher des Schutzgebiets zu sein. Rund 80 Quadratmeter Ausstellungsfläche thematisieren die Menschen der Region und ihre besondere Beziehung mit dem Wald. Der Eintritt in die Ausstellung ist kostenfrei. Von Dienstag bis Sonntag können Gäste außerdem die Infotheke ansteuern – um Tipps für Wanderungen zu bekommen oder mehr über den Nationalpark zu erfahren.

Das Eröffnungswochenende lockt mit einem bunten Sonderprogramm nach Herrenwies. Der Verein Kulturerbe Schwarzwaldhochstraße nimmt Interessierte am Samstag mit auf einen Ausflug in die Geschichte des 1732 gegründeten Orts Herrenwies, der heute zur Gemeinde Forbach gehört und mit seinem ehemaligen Pferdestall dem Nationalparkhaus sein besonderes Zuhause bietet. Dazu öffnet der Verein über das Wochenende die Türen der Alten Kirche Herrenwies. Hier ist aktuell die Fotoausstellung „Jahreszeiten und Seen im Nordschwarzwald“ von Hobbyfotografin Evi Seeger zu sehen. Mit dem Rangerteam wird beginnend am Nationalparkhaus der wilde Norden des Nationalparks erkundet. Die Führungen sind auch für blinde und sehbehinderte Menschen zugänglich. Infostände von Nationalpark und Nationalparkregion, die Nagold-Flößer samt Floß und der Schwarzwaldverein, der an diesem Wochenende auch sein 160-jähriges Bestehen feiert, begleiten die Eröffnung. Martin Spreng, Bundesvorsitzender der Deutschen Flößerei-Vereinigung, erzählt über die beschwerliche Arbeit und das Leben der Flößer. Am Sonntag berichtet Wolfgang Herzog vom Kulturerbe Schwarzwaldhochstraße e. V. in der Alten Kirche Herrenwies zur Herrenwieser Auswanderungsgeschichte. Im Anschluss laden sein Vereinskollege Hermann Müller, die ehemalige Nationalparkmitarbeiterin Elke Osterloh und der Kulturwissenschaftler Dr. Harald Stahl zu einer kulturhistorischen Führung unter dem Titel „Was sehen Sie? Naturerfahrung und Wildnis im Wandel“ ein. Für Essen und Trinken sorgt die Narrenzunft Teufel vom Teufelskamin 1998 e. V. aus Herrenwies. Das Programm geht jeweils von 10 bis 17 Uhr. Auch in der darauffolgenden Woche vom 17. bis 20. September finden Führungen in Herrenwies statt.

Ein Jahr voller Höhepunkte neigt sich dem Ende

„Der neue Spechtpfad, die vielen schönen Momente gemeinsam mit Besucherinnen und Besuchern unterwegs im Nationalpark, die große Jubiläumsfeier am Ruhestein im Juni und jetzt, endlich, die Eröffnung des zweiten Infozentrums in Herrenwies – wir können auf ein volles und gelungenes Jubiläumsjahr zurückblicken, an das wir und die Region sich hoffentlich noch lange und gern zurückerinnern“, freut sich Nationalparkleiter Wolfgang Schlund. Aber auch wenn die großen Highlights damit für dieses Jahr vorbei sind, bleiben bei den noch anstehenden Führungen und Veranstaltungen viele weitere Möglichkeiten, gemeinsam mit dem Nationalpark zu feiern. „Ein Blick in unseren Veranstaltungskalender lohnt sich also auch weiterhin allemal.“

Viel los im Nationalpark ist direkt am 14. und 15. September: Neben der Eröffnung in Herrenwies feiert der Schwarzwaldverein sein 160-jähriges Bestehen. Am Sonntag finden dazu gemeinsame Führungen mit dem Nationalpark am Ruhestein statt. Auch das Naturfreundehaus Badener Höhe feiert 100-Jahre-Jubiläum. Wer sich noch tatkräftig einbringen will, kann samstags mit Astscheren und Sägen bei der Grindenpflegeaktion am Schliffkopf unterstützen. Weitere Informationen auf der Webseite des Nationalparks.