Ruhestein: Viele Anreize für umweltfreundliche Anreise

11.06.2021 von Pressestelle in Kategorie : Nachrichten
  • Nationalpark Schwarzwald in regionales Verkehrskonzept eingebunden/ Fahrt zum Ruhestein mit Bus und Bahn nun komfortabler

    Die Sommersonne lacht, die Coronaverordnung lässt mehr Lockerheit zu und das neue Nationalparkzentrum am Ruhestein kann am 12. Juni endlich öffnen: Gute Gründe, um einen Ausflug in den Nationalpark Schwarzwald zu unternehmen. Doch egal, ob für einen Ausstellungsbesuch oder eine Wanderung, die Anreise ist ein wichtiger Bestandteil der Planung. Auto oder Bus und Bahn: Diese Abwägung schlägt dank des neuen Verkehrskonzepts in Zukunft sicher öfter zugunsten des öffentlichen Personennahverkehrs aus. Denn neben dem Ausbau der Busverbindung wird nun beginnend am Ruhestein auch eine Parkraumbewirtschaftung eingeführt.

    „Es war uns ein besonderes Anliegen, ein umweltfreundliches Angebot im Nationalpark sicherzustellen. Mit dem Busangebot schaffen wir eine vollwertige Alternative zur Anreise mit dem Auto und entlasten die Straßen im Nationalpark spürbar. Die neuen Nationalparkbusse sind ein supergutes Angebot für die Besucher und zugleich ein neues ÖPNV-Angebot für die Region“, sagt Verkehrsminister Winfried Hermann.

    „Pünktlich zur Eröffnung des Nationalparkzentrums haben wir die Busanbindung deutlich verbessert und die Busse mit den Ankunftszeiten der Züge an den Bahnhöfen vertaktet. Der ÖPNV ist somit die attraktive Alternative zum Auto ganz nach dem Motto: umweltfreundlich in die Natur fahren!“, freut sich auch Dr. Klaus Michael Rückert, Vorsitzender des Nationalparkrats.


    Vier neue Regiobuslinien seit 1. Mai

    Das Land Baden-Württemberg hat seit dem 1. Mai zusammen mit den beteiligten Stadt- und Landkreisen vier neue Regiobuslinien eingerichtet. Diese führen aus allen vier Himmelsrichtungen von Achern, Baden-Baden, Baiersbronn und Freudenstadt an den Ruhestein. Von Mai bis Oktober fahren sie im Stundentakt, täglich von 8 bis 20 Uhr. Durch die Anbindung an das Schienennetz und ein engmaschiges Netz an Zubringerlinien ist eine durchgängige An- und Abreise in den Nationalpark mit öffentlichen Verkehrsmitteln nun regional und überregional möglich.

    „Damit kommen wir hinsichtlich der Verkehrsüberlastung der Schwarzwaldhochstraße hoffentlich ein gutes Stück weiter. Es ist sowohl aus Lärmschutz- als auch aus Umweltschutzgründen wünschenswert, dass möglichst viele Gäste das Angebot wahrnehmen“, sagt Nationalparkleiter Thomas Waldenspuhl. Zusätzlich erhalten Besucherinnen und Besucher bei Vorlage ihres Tickets eine Ermäßigung auf den Eintritt ins Nationalparkzentrum.

    Im gesamten Gebiet des Nationalparks können die Nahverkehrsmittel nun mit einem einzigen Ticket genutzt werden. Entweder mit einer dafür gültigen Fahrkarte der drei Verbünde um den Nationalpark oder, bei Fahrten aus allen anderen Teilen Baden-Württembergs, mit dem bw-Tarif. Die von den drei beteiligten Verkehrsverbünden - Verkehrs-Gemeinschaft Landkreis Freudenstadt, Karlsruher Verkehrsverbund und Tarifverbund Ortenau – dafür festgelegten Fahrkarten können innerhalb der Nationalparkkulisse für beliebig viele Fahrten am Geltungstag genutzt werden. Dies gilt auch für den bw-Tarif. Darüber hinaus sind teils auch Gruppen- und Zeitkarten gültig. Einzelheiten zu Linien und Tickets gibt es auf der Webseite des Nationalparks und bei den jeweiligen Verkehrsverbünden.

     Sowohl für unsere Bürger als auch für unsere Gäste ist es jetzt völlig unkompliziert möglich mit Bus und Bahn mobil zu sein und unsere einmalige Destination entdecken zu können“, sagt Patrick Schreib, Geschäftsführer der Nationalparkregion Schwarzwald GmbH.  „Durch intelligente Parkraumkonzepte und das neue Verkehrskonzept schaffen wir auch eine Verkehrsentlastung in den Anrainerkommunen.“ Gleichzeitig sei die Nationalparkregion künftig besser an die weitere Umgebung angebunden.

     

    Parkplätze am Ruhestein jetzt kostenpflichtig

    Neben dem Ausbau des ÖPNV werden auch die anderen Bausteine des Verkehrskonzeptes umgesetzt. „Der Ruhestein ist der erste Hotspot an der Schwarzwaldhochstraße, der eine Parkraumbewirtschaftung einführt. Ab dem 12. Juni sind die Parkplätze des Nationalparks am Ruhestein zwar kostenpflichtig, bieten aber auch mehr Komfort als vorher“, sagt Gebhard Hruby, Geschäftsführer der zuständigen Parkraumgesellschaft Baden-Württemberg.

    Gäste, die am Ruhestein nur kurz Halt machen, zahlen für die ersten beiden Stunden drei Euro, für 24 Stunden sechs Euro. Übernachtungen mit Wohnmobilen oder Campern sind auf den Parkplätzen des Nationalparks allerdings nicht gestattet.

    Der Parkplatz neben dem Nationalparkzentrum wurde in zweijähriger Bauzeit grundsaniert, vergrößert und mit Schwerbehindertenstellplätzen ausgestattet. Falls es an Wochenenden oder Feiertagen eng wird, können Gäste auf den Parkplatz neben dem Verwaltungsgebäude ausweichen, der unter der Woche für Beschäftigte der Nationalparkverwaltung reserviert ist. Die aktuelle Parkplatzbelegung ist über die vParken-App der PBW abrufbar. Besucherinnen und Besucher, die mit dem Elektroauto anreisen, können insgesamt vier Ladeplätze mit Typ 2-Anschluss beim Nationalparkzentrum nutzen.

    Die vor allem an Wochenenden und Feiertagen stark frequentierte Schwarzwaldhochstraße und deren Zufahrtswege sollen durch die Kombination aus Nahverkehrs-Ausbau und Parkraumbewirtschaftung vom Individualverkehr weitgehend entlastet werden. Tage, an denen der Busverkehr nicht mehr durchkam und sich lange Staus durch wild parkende Autos bildeten, sollen der Vergangenheit angehören. „Gefährliche Verkehrssituationen müssen vermieden und für einen zuverlässigen ÖPNV muss auch dessen Durchkommen garantiert werden“, sagt Peter Kuptz, Leiter des Amts für Ordnung und Verkehr beim Landratsamt Freudenstadt. Ab dem 12. Juni führt der Vollzugsdienst des Landkreises Freudenstadt in Kooperation mit dem Ortenaukreis deshalb regelmäßige Kontrollen für mehr Sicherheit und Vermeidung von Verkehrschaos an Spitzentagen durch und ahndet verkehrswidriges Parken.

     

    Hintergrund

    Der Verkehr auf der Schwarzwaldhochstraße ist seit jeher von motorisiertem Individualverkehr geprägt. Besonders an besucherstarken Tagen spitzt sich hier die Verkehrssituation zu. Das Verkehrskonzept Nationalpark Schwarzwald steht daher für eine moderne und nachhaltige Mobilität in der Nationalparkregion. Das Konzept soll als Modell für andere ländliche Regionen in Baden-Württemberg dienen. Die Erarbeitung erfolgte in enger Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Verkehr, dem Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft, der Nationalparkverwaltung, dem Nationalparkrat/-beirat, den betroffenen Akteuren und der Nationalparkregion. Dazu gehörte auch ein breit angelegter Beteiligungsprozess, bei dem mehr als 700 Anmerkungen eingingen.

    Weitere Informationen zum Verkehrskonzept gibt es auf der Website des Nationalparks auch zum Download: https://www.nationalpark-schwarzwald.de/de/nationalpark/aufgaben-ziele/verkehrskonzept

     


    Die Pressemitteilung können Sie hier als PDF (0,5 MB) herunterladen:  Neues Nationalparkzentrum: Viele Anreize für umweltfreundliche Anreise. Sollte die Pressemitteilung unter dem genannten Link nicht mehr als PDF zum Download zur Verfügung stehen, so wenden Sie sich bitte über das Kontaktformular an die Pressestelle des Nationalparks.

    Hier können Sie auch ein Bild für Ihre Veröffentlichung herunterladen (4,7 MB): Umweltfreundlich zum Ruhestein reisen - zum Beispiel mit einem der neuen Regiobusse. © Natalie Beller (Nationalpark Schwarzwald)

     

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