Neulich bei der wilden Bande: Lotta sucht das Auerhuhn
Lotta liebt den Wald, seine Tiere, Pflanzen und Pilze und das Rascheln der Blätter unter ihren Pfoten. Eines Morgens springt Lotta fröhlich aus ihrem Bau. „Heute besuche ich den Auerhahn-Ortlieb!“, ruft sie in den wilden Wald. „Ich habe schon so viel über ihn gehört. Ein stolzer Vogel mit buntem Gefieder und lustigem Balztanz!“
Mit ihrer kleinen Lupe, einem Fernglas und einem Notizbuch macht sie sich auf den Weg. Sie schnuppert im Moos, späht durch die Bäume und lauscht auf jedes Rascheln. Aber Auerhahn-Ortlieb bleibt verschwunden.
Sie fragt das Eichhörnchen Philli: „Hast du Ortlieb gesehen"? Philli schüttelt den Kopf. „Früher war er öfter hier. Aber jetzt… sehr selten.“
Lotta stapft weiter, über Wurzeln und durch hohes Gras. Sie trifft den Specht Dieter, den Professor Uhu und sogar die Hirschkuh Suna – aber Niemand hat den Auerhahn gesehen.
„Wo bist du nur, Ortlieb?“, flüstert sie traurig.
Da setzt sich plötzlich ihre Freundin Tilly, die schlaue Sperlingskäuzin, neben sie und sagt leise:
„Das Auerhuhn ist sehr selten geworden. Es gibt nur noch ganz wenige von ihnen. Die ganze Auerhuhn-Familie braucht viel Ruhe und ganz besondere Plätze im Wald. Aber oft wird es zu laut oder zu eng und die kleinen Küken kommen nicht mehr durch das dichte Waldgestrüpp – dann müssen sie sich ständig verstecken, was ganz schön anstrengend ist, und manchmal verschwinden dann leider ganz.“
Lotta nickt nachdenklich. Jetzt versteht sie: Nicht nur Ortlieb, alle Auerhühner sind in Gefahr, weil ihr Zuhause immer kleiner wird und sie zu oft gestört werden.
Gerade als sie schon umkehren will, hört sie ein tiefes „krrrrruuuu, glock, glock“ aus der Ferne. Sie hält den Atem an. Ganz vorsichtig schleicht sie weiter – und da ist er:
Ortlieb! So tönt nur ein echter Auerhahn! Groß, stolz und wunderschön ist er. Er schaut kurz in ihre Richtung – und läuft dann davon, tiefer in den Wald.
Lotta lächelt. Noch ist Ortlieb da. Sie hat ihn wirklich gesehen!
Auf dem Heimweg schreibt sie in ihr Notizbuch:
„Auerhähne brauchen unsere Hilfe. Wir müssen gut auf den wilden Wald aufpassen – damit das Auerhuhn nicht verschwindet.“

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